Seit 1901 steht Mössingen unter Strom. Fritz Wolf, der beim Mühlenbesitzer Sebastian Streib in Lohn und Brot stand, begann damals mit Hilfe einer Dampfmaschine im Hof der Mühle Strom zu erzeugen. Wenn die Steinlach zu wenig Wasser führte, trieb man die Mühle mit der Dampfmaschine an und setzte bald schon auch ein Mühlrad zur Stromerzeugung ein. Die Sägemühle am Ausgang des Mühlkanals sowie rund dreihundert Bürger wurden mit Strom versorgt. Auch auf den Straßen gingen die ersten Lichter an. Doch als die Fabriken nach elektrischer Energie verlangten, hätte Sebastian Streib kräftig investieren müssen. Da das seine Finanzkraft überstieg, verkaufte er die Mühle 1910 an die Gemeinde, die eine Turbinenanlage einbaute und einen Dieselmotor und eine Akkumulator-Batterie anschaffte.